Der Zoo hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm gewandelt. War er lange in der Nähe der Jahrmarktsattraktionen angesiedelt (der Standort der Hamburger Familie Hagenbeck war zu Beginn die verruchte Reeperbahn, bevor der legendäre Tiergarten ins weitläufige Eimsbüttel übersiedelte), ist der moderne Zoo von heute ökologische Vermittlungseinrichtung und Gendatenbank für gefährdete Tierarten unter freiem Himmel. Weiterlesen
Archiv für den Monat: Februar 2013
13|02|18: Tradition als Tresor
Ein Nachtrag zur Apokalypse laut Maya-Kalender? Würde man meinen, denn noch ist Jared Diamonds letztes Werk eindringlich in Erinnerung. In „Kollaps“ beschrieb der Biogeograph wie ökologisch fragile Zivilisationen sehenden Auges in die endgültige Katastrophe tappen, statt rechtzeitig umzukehren. Berühmt wurde sein Frage: „Was dachte sich der Osterinsulaner, der den letzten Baum auf dem Archipel fällte?“ In „Vermächtnis“ untersucht Diamond hingegen, „was wir von traditionellen Gesellschaften lernen können“. Weiterlesen
13|02|12: Vogelfuß und Kloakenkuss
Das semantische Verhältnis von Vögeln und Kopulation war schon immer Anlass zu manch derber Anspielung. Tatsache ist, dass das gefiederte Paarungsverhalten im Frühjahr besonders augenfällig und deswegen zum Synonym für die entsprechenden Triebe geworden ist. In keiner anderen Phase präsentieren sich Vögel derart auffällig und exaltiert: verwegene Flugmanöver, kunstvolle Tänze, betörende Gesänge, verlockende Brautgeschenke, prächtiger Fiederschmuck, absurde Balzturniere (für Spezialisten: Kampfläufer!) und aberwitzige Architekturwettbewerbe – das Werben von Vogelmännchen um das entsprechende Weibchen ist so bunt und vielfältig wie das Gefieder eines Bienenfresserschwarms. Weiterlesen
13|02|07: Pröll-Interview im Universum Magazin
In der Februar-Ausgabe des Universum Magazins ist ein Interview mit dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll erschienen. In der Autorenzeile werden Erwin Goldfuß (der Verleger des Universum Magazins) und ich genannt. Diese Autorenzeile ist falsch: Ich habe kein Interview mit Erwin Pröll geführt.
Von Peter Illetschko (Der Standard) heute nachmittag darauf aufmerksam gemacht, habe ich ihm mitgeteilt, dass ich das Interview nicht kenne. Tatsächlich dürfte meine irrtümliche Namensnennung in den Wirren der Schlußredaktion passiert sein. Das ist in der Tat ärgerlich.
Eine Ergänzung zu Illetschkos Text. Ich stimme tatsächlich der These zu, dass Wissenschaftsjournalismus und -PR zusammenwachsen. Anders als durch seine Verkürzung interpretierbar, halte ich das für ein Problem.
13|01|06: Unbewusste Ortswechsel
Das Adjektiv „unconscious“ im Titel dieses Bildbands kann auf Englisch zweierlei bedeuten: „unbewusst“ ebenso wie „bewusstlos“. Der zweite Begriff beschreibt im Deutschen im gebräuchlichen Sinn einen Zustand absenter Körperwahrnehmung. Im übertragenen Sinn aber mag man darin lesen, dass der betroffene Mensch sich seines kulturellen und sozialen Kontextes nicht gegenwärtig ist, also frei von einem bewussten Sein in Zeit und Raum eher vegetiert als existiert.
13|02|01: Die besten Wissenschaftsbücher des Jahres
…stehen fest! Basierend auf der Vorauswahl der Fachjury, der ich angehörte, hat das lesende Publikum entschieden und per Stimmzettel in den Buchhandlungen sowie online gewählt. Die Sieger-Bücher in den vier Kategorien sind: Weiterlesen